Beschluss: zur Kenntnis genommen

Herr PHK Heppner stellte anhand der in der Anlage 1 beigefügten Präsentation den Verkehrsunfallbericht 2016 der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta vor.

 

Herr Prof. Dr. Olivier erkundigte sich hinsichtlich der Unfälle mit Fahrradfahrer in Kreuzungsbereichen mit hohem Konfliktpotential (Unfalltyp 342) danach, ob es in diesen Bereichen sinnvoll sei, die Fahrbahn z. B. durch den Einbau von Schwellen, Aufmerksamkeitsstreifen etc. so zu gestalten, dass die Kraftfahrzeugführer für diesen kritischen Gefahrenpunkt sensibilisiert werden.

 

Herr PHK Heppner erläuterte, dass verschiedene Möglichkeiten existierten, die Unfallzahlen mit Fahrradfahrern zu reduzieren. Eine generelle Lösung gäbe es nicht; für jeden Kreuzungspunkt müsse eine Einzelfallbetrachtung erfolgen. Im Landkreis Vechta habe man im Bereich eines Kreisverkehrsplatzes die Anzahl der Unfälle mit Fahrradfahrer durch das Aufbringen von sogenannten „Haifischzähnen“ in Kombination mit einer Roteinfärbung der Fahrbahn und der Aufbringung von Aufmerksamkeitsstreifen reduzieren können. In der Stadt Cloppenburg habe man die Situation im Kreuzungsbereich der Sevelter Straße mit der Geschwister-Scholl-Straße im Rahmen eines neuen Radwegekonzepts verbessern können. Abschließend wies er darauf hin, dass im Landkreis Cloppenburg keine Unfallhäufungsstelle mit Fahrradfahrern vorhanden sei.

 

Frau Kreistagsabgeordnete Hollah merkte an, dass eine Ursache für Abstandsunfälle auch die Handynutzung sei und erkundigte sich, ob es Methoden gäbe, diese Unfallursache zu registrieren.

 

Hierzu merkte Herr PHK Heppner zunächst an, dass eine Handynutzung nicht die Ursache für die beiden tödlichen Abstandsunfälle im Jahr 2016 gewesen sei. Derzeit werde diese Unfallursache nicht erfasst. Zukünftig solle jedoch auch eine statistische Erfassung von Unfallursachen durch Nutzung moderner Medien erfolgen. Aber auch die Ablenkung durch die Nutzung von Fahrzeugtechnik (z. B. durch Bedienung von Steuerungsgeräten) nähme zu, erläuterte Herr PHK Heppner. Darüber hinaus gäbe es verschiedenste Unfallursachen.

 

Sofern eine Handynutzung zu schweren Unfallfolgen führen würde, antwortete Herr PHK Heppner auf Nachfrage von Herrn Kreistagsabgeordneten Stoffers, erfolge eine strafrechtliche Verfolgung durch die Staatsanwaltschaft. Dies werde jedoch nicht statistisch erfasst.

 

Auf die Frage von Herrn Kreistagsabgeordneten Wesselmann zur Anzahl der Fahrradunfälle außerhalb der geschlossenen Ortschaft, gab Herr PHK Heppner an, dass es hier nur in geringem Maße Unfällen zu verzeichnen gäbe.

 

Der Vorsitzende, Herr Kreistagsabgeordneter Roder, bedankte sich bei Herrn PHK Heppner für seine Ausführungen.