Beschluss: einstimmig beschlossen

Sodann beschloss der Ausschuss für Planung und Umwelt einstimmig, dem Kreisausschuss zu empfehlen, der Erstellung einer Demografiestrategie für den Landkreis Cloppenburg zuzustimmen und dem Kreistag die Beschlussfassung zu empfehlen.

 


Zu diesem Tagesordnungspunkt trug Frau Dr. Neumann, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Cloppenburg, vor.

Sie wies darauf hin, dass der über Jahre andauernde geballte Zuzug der Spätaussiedler nicht mehr gegeben sei. Auch die Geburten im Landkreis seien erheblich zurückgegangen. Während im Jahre 2000 noch 2.000 Geburten zu verzeichnen seien, habe es in 2011 nur noch 1.500 Geburten gegeben. Dies bedeute eine Verringerung um ein Viertel.

Sie verwies darauf, dass der Landkreis sich bereits seit längerem mit diesem Themenkomplex befasse. Auch einige Städte und Gemeinden hätten bereits eigene Konzepte erstellt, so die Stadt Cloppenburg in 2012, die Stadt Friesoythe in 2008 und die Gemeinde Lindern in 2006.

Alle Hauptverwaltungsbeamten seien sich einig darin, dass ein gemeindeübergreifendes Konzept erstellt werden solle. Das Konzept der Stadt Cloppenburg, welches von dem Büro planinvent in Zusammenarbeit mit der NLG erstellt worden sei, sei als Orientierungsangebot zur Abschätzung des Kostenvolumens herangezogen worden.

 

Kreistagsabgeordneter Dobelmann sprach sich für die Erstellung einer Demografiestrategie aus. Es sei dringend notwendig, auf diesem Gebiet tätig zu werden, da das Konzept Grundlage für viele Entscheidungen sein werde. Auch dem Bürger müsse bewusst werden, dass hier ein Wandel eintreten werde.

 

Kreistagsabgeordneter Bohnstengel schloss sich dem für die SPD-Fraktion an. Der gesellschaftliche Wandel gehe rapide voran und sei sowohl hinsichtlich der Kinder als auch hinsichtlich der älteren Bevölkerung für die Infrastruktur relevant. Im Rat der Stadt Friesoythe sei eine Arbeitsgruppe gebildet worden, die sich mit dieser Thematik befassen werde. Er bat darum, dass diese mit eingebunden werde.

 

Dies sei so vorgesehen, erklärte Frau Dr. Neumann.

 

Kreistagsabgeordneter Hackstedt sprach sich im Namen der CDU-Fraktion ebenfalls für die Erstellung der Demografiestrategie aus. Sie sei dringend notwendig für die Arbeit in den Städten und Gemeinden und auch auf Landkreisebene.

 

Kreistagsabgeordnete Klaus erklärte, auch die UBF sehe die Notwendigkeit der Erstellung der Strategie ein. Die noch recht aktuellen Daten der Stadt Cloppenburg aus 2012 sollten aus ihrer Sicht mit einfließen, eine doppelte Datenerhebung sollte vermieden werden.

 

Frau Dr. Neumann erklärte hierzu, es sei bereits mit Herrn Bürgermeister Wiese darüber gesprochen worden. Die Stadt werde ihre Daten zur Aktualisierung zur Verfügung stellen. Sie gehe nicht davon aus, dass sich im Rahmen der Konzepterarbeitung für die Stadt ein neues Ergebnis ergeben werde. Allerdings werde die geplante Demografiestrategie anders als das Konzept der Stadt die Ergebnisse nicht auf Stadt- und Ortsteilebene darstellen, sondern lediglich auf die einzelne Kommune bezogen.

Auf weitere Rückfrage hin erklärte sie, Schwerpunkt der Strategie würden die Themenfelder sein, für die der Landkreis auch zuständig sei, z. B. die Altenpflege, etc.. Es sei Sache der Kommunen, ihre Zuständigkeiten abzuarbeiten, wobei das noch zu erstellende Konzept Grundlage sein könne.