Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Der Verkehrsausschuss beschloss bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung, dem Kreisausschuss zu empfehlen, die Ablösekosten für die Erhaltung und Erneuerung der Anschlussstelle der K 343 an die B 72 (c-Port) in Höhe von ca. 1,3 Mio. € zu übernehmen.

 


Der Sachverhalt wurde von Herrn Baudirektor Haedke entsprechend der Vorlage V-VERK/13/053 vorgetragen.

 

Herr Kreistagsabgeordneter Roder merkte an, dass die Einrichtung eines Gewerbegebietes vor ca. 10 Jahren in diesem Bereich richtig gewesen sei. Leider habe sich der c-Port jedoch nicht so gut wie erhofft entwickelt. Zudem sei der Küstenkanal aktuell im Bundesverkehrswegeplan abgestuft worden, was bedeute, dass keine Ausbaumaßnahmen vorgesehen seien sondern lediglich Sanierungsmaßnahmen durchgeführt würden. Da der Küstenkanal nicht für die zukünftig erforderliche Euronorm ausgelegt sei, sehe er kein Entwicklungspotential für den

c-Port.

 

Herr Kreistagsabgeordneter Trenkamp gab zu bedenken, dass die Entwicklung des ecoparks ebenfalls einen längeren Zeitraum in Anspruch genommen hätte. Man solle dem c-Port ebenfalls die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln. Die Abstufung des Küstenkanals im Bundesverkehrswegeplan sei nur eine Momentaufnahme. Sobald sich das Verkehrsaufkommen erhöhe, könne sich wieder eine Aufstufung ergeben. Er befürworte die Zahlung der Ablösesumme an den Bund.

 

Wenn der Bau des 3. Abschnittes nicht erfolge, so Herr Kreistagsabgeordneter Dobelmann, müssten die bereits erhaltenen Fördergelder für den 1. und 2. Bauabschnitt zurückgezahlt werden. Daher erfolge jetzt der Ausbau. Eine Notwendigkeit bestehe jedoch nicht.

 

Herr Kreistagsabgeordneter Kreßmann befürwortete die Zahlung der Ablösesumme. Die Rückzahlung der Fördergelder sei zu hoch. Zudem handele es sich um eine Investition, um die Wirtschaft im Nordkreis voranzubringen.

 

Herr Ltd. Baudirektor Raue betonte, dass der Ausbau dem Bedarf folge. Es sei richtig, dass die vorhandene Straße dem jetzigen Verkehrsaufkommen genüge. Jedoch müsse man auch Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft schaffen. Insgesamt stünden ca. 280 ha an Gewerbeflächen zur Verfügung. Die nun zu bauende Brücke sei nicht nur für die bereits bestehenden Betriebe von Bedeutung. Westlich der Bundesstraße bestehe ein weiteres noch größeres Areal des c-Ports, das ebenfalls erschlossen werden müsse, um an Gewerbetreibende vermittelt werden zu können. Ferner sei zu bedenken, dass mit großer Wahrscheinlichkeit die Chance einer GVfG-Förderung nicht ein zweites Mal kommen werde.