Von der Einwohnerfragestunde wurde wie folgt Gebrauch gemacht:

 

Ein Einwohner, der sich namentlich nicht vorstellte, meldete sich zum Tagesordnungspunkt 10 der heutigen Sitzung zu Wort und merkte an, jeder Abgeordnete sollte seine Abstimmung zu diesem Punkt mit seinem Gewissen vereinbaren. Er persönlich ginge davon aus, dass die CDU den gemeinsamen Antrag der SPD-Fraktion und der Gruppe GRÜNE/UWG heute ablehnen würde. Er wandte sich an Landrat Wimberg und erkundigte sich, ob er es gutheißen könne, dass der Antrag abgelehnt würde und die CDU-Fraktion mit ihrer ablehnenden Haltung gemeinsam mit der AfD in eine ausländerfeindliche Ecke gedrückt würde.

Landrat Wimberg wies dies deutlich von sich und legte dar, dass der Landkreis Cloppenburg in großartiger Art und Weise seinerzeit das Flüchtlingsproblem gelöst hätte. Flüchtlinge, die dem Landkreis Cloppenburg zugewiesen worden seien, seien gut aufgenommen und untergebracht worden, und zwar ohne Dorfgemeinschaftshäuser oder Turnhallen für die Unterbringung genutzt zu haben. Hier sei durch erhebliche finanzielle Mittel und haupt- und ehrenamtliches Engagement Vorbildliches geleistet worden. Deutschlandweit gäbe es wenige Landkreise, die sich so stark wie der Landkreis Cloppenburg bei der Flüchtlingskrise engagiert hätten. Bei der Abstimmung zum heutigen Tagesordnungspunkt 10 solle sich keine Fraktion von einer anderen leiten lassen. Kein Abgeordneter sei ausländerfeindlich, wenn er gegen den gemeinsamen Antrag der SPD-Fraktion und der Gruppe GRÜNE/UWG stimme. Landrat Wimberg machte deutlich, der Landkreis Cloppenburg habe die Aufnahme von Flüchtlingen nicht zu verantworten. Der Bund und das Land seien für die Verteilung der Flüchtlinge zuständig. In den Jahren 2015/2016 habe es diesbezüglich eine schwierige Lage gegeben und die Integration erfolge in den folgenden Jahren. Heute müsse strikt getrennt werden zwischen Ausländerfeindlichkeit und Ablehnung des Antrages zum Tagesordnungspunkt 10. Die Sache bekäme ansonsten einen Beigeschmack. Er habe im Übrigen keine Sorge, als ausländerfeindlich gesehen zu werden, da er wisse, dass hier gut entschieden würde. Der Kreistag wäre unter Umständen nicht mehr handlungsfähig, wenn er Sorgen um seine Entscheidungen haben müsste.