Der Sozialausschuss beschloss einstimmig, dem Kreistag zu empfehlen,

1.            das in der Anlage 4 zur Vorlage beschriebene Maßnahmenpaket zur Förderung zu beschließen.

2.            die Verwaltung zu beauftragen, mit der Steuerungsgruppe der Gesundheitsregion des Landkreises Cloppenburg die Punkte 4 und 5 im Antragschreiben der CDU-Fraktion zu erarbeiten.

 

 


Gesundheitskoordinator des Gesundheitsamtes Essing trug den Sachverhalt entsprechend der Vorlagen-Nr.: V-SOZ/18/087 vor. Weitere Erläuterungen stellte er anhand einer PowerPointPräsentation dar (Anlage 1). Er ergänzte, dass die Steuerungsgruppe im Januar 2019 ihre nächste Sitzung durchführe. 

 

Kreistagsabgeordneter Eilers erläuterte, dass die Sicherung der medizinischen Versorgung und Niederlassung von Hausärzten ein vielschichtiges und landesweites Problem sei. In einigen Nachbarlandkreisen seien bereits Förderprogramme für die Niederlassung von Hausärzten aufgelegt worden. Es sei daher gut, wenn der Landkreis Cloppenburg jetzt nachziehe. Ein grundlegendes Problem bestehe schon darin, dass nicht ausreichend Studienplätze zur Verfügung stehen würden. Die Einrichtung von Hausärztlichen Versorgungszentren (MVZ) sei zudem auch nicht immer die optimale Lösung. Ein weiteres Problem – insbesondere für Landärzte - sah Kreistagsabgeordneter Eilers in der Budgetierung durch die Kassenärztliche Vereinigung. Die Landesregierung habe die gesamte Problematik erkannt und sei um Lösungen bemüht. Das Land habe daher zu dem Thema eine Enquetekommission eingerichtet. 

 

Kreistagsabgeordneter Kolde verwies auf den von der SPD-Fraktion bereits im März dieses Jahres auf den Weg gebrachten Antrag für ein Förderprogramm. Er begrüße daher das nunmehr vorliegende Maßnahmenpaket. Besonders für den Südkreis gelte es aber, schnell nachzubessern. Die Unterstützung der Medizinstudenten könne auf lange Sicht eine gute Maßnahme sein. Kurzfristig seien auch die Städte und Gemeinden vor Ort gefordert. Diese könnten unterstützend tätig werden. Wichtig sei, dass das Förderprogramm jetzt anlaufe.

 

Landrat Wimberg führte aus, dass das Förderprogramm ein erster Baustein sei, um Anreize für die Niederlassung der Hausärzte im Landkreis Cloppenburg zu setzen. Der Landkreis Cloppenburg befinde sich mit anderen Landkreisen in einem Wettbewerb um die Ärzte. Hier, wie in vielen anderen Bereichen, müsse der ländliche Raum sich um Fachkräfte bemühen.

 

Ein weiterer wichtiger Gedanke sei, mehr Studienplätze zu schaffen und den Zugang zu erleichtern.

 

Das Stipendium sei eher ein Mittel, um langfristig eine Bindung an den Landkreis zu erreichen. Es gelte, insbesondere die Studenten aus dem Landkreis Cloppenburg zurückzugewinnen. Denn, Ärzte aus anderen Regionen von der Niederlassung im Landkreis zu überzeugen, sei eher schwierig.

 

Insgesamt bewertete Landrat Wimberg die Förderung der Niederlassung von Hausärzten als Aufgabe für alle politischen Ebenen. Die jetzigen Beschlüsse seien ein erster Schritt in die richtige Richtung. Die Wirksamkeit der Maßnahmen müsse man später jedoch prüfen.

 

Auf Frage des Kreistagsabgeordneten Dr. Hoffschroer bestätigte Erster Kreisrat Frische, dass es bei der Beschlussempfehlung der Vorlage bleiben könne.

 

Vorsitzender Dr. Vaske stellte die Beschlussvorlage zur Abstimmung.


Abstimmungsergebnis:

 

Ja:

 

Nein:

 

Enthaltung: