Der Sozialausschuss beschloss einstimmig, dem Kreistag zu empfehlen, die Verwaltung zu beauftragen, zusammen mit der Steuerungsgruppe der Gesundheitsregion Cloppenburg neue Förderungsmöglichkeiten zur Niederlassung von Hausärzten zu erarbeiten.


Medizinaldirektor Dr. Tabeling trug den Sachverhalt entsprechend der Vorlagen-Nr.: V-SOZ/18/072 vor.

 

Kreistagsabgeordneter Riesenbeck begrüßte die Darstellung der derzeitigen Förderungsmöglichkeiten in der Vorlage. Man müsse sich aber fragen, ob andere Anreize notwendig seien, was andere Landkreise anders machen würden und welche Erfolge sie dadurch hätten. Außerdem müsse man prüfen, welche Erfolge es bereits im Landkreis Cloppenburg gebe. Wenn es noch keine Erfolge gebe, müsse man andere Maßnahmen überlegen.

 

Medizinaldirektor Dr. Tabeling machte deutlich, dass die hausärztliche Versorgung ein wichtiges Thema sei. Die Bevölkerung mache sich Sorgen, ob ein Hausarzt in der Zukunft noch in der Nähe erreichbar sei. Der Vergleich zu den Nachbarlandkreisen zeige, dass dort z.B. Stipendien für das Studium der Fachrichtung Allgemeinmedizin angeboten würden. Zu den Erfolgen im Landkreis Cloppenburg sei darauf zu verweisen, dass seit 2014 mit dem KMU-Programm 7 Praxen gefördert worden seien. Bei allen Überlegungen zur Förderung müsse aber auch der Gleichbehandlungsgrundsatz beachtet werden. Es dürfe nicht ein Berufsfeld ohne besondere Gründe besser gefördert werden.

 

Landrat Wimberg erläuterte, dass der Antrag positiv gesehen werde. Es sei ein wichtiges Thema, das alle Menschen im Landkreis Cloppenburg beschäftige. Aus der Vorlage und dem Beschlussvorschlag sei zu entnehmen, dass die Verwaltung das Thema aufnehme und daran weiter arbeiten werde.

 

Er würde es begrüßen, so Landrat Wimberg weiter, wenn es gelinge, die Medizinstudenten aus dem Landkreis nach ihrem Studium zurückzuholen. Auswärtige Mediziner zu bewegen, im Landkreis Cloppenburg eine Praxis zu eröffnen, sei schwierig. Eine Möglichkeit sei es, mit einem Stipendium um eine Rückkehr der jungen Mediziner zu werben. Dieses Thema solle - neben anderen Überlegungen – in der Steuerungsgruppe erörtert werden. Er sehe durchaus Chancen. Die Ergebnisse der Diskussion würden vorgestellt werden.

 

Medizinaldirektor Dr. Tabeling gab zu bedenken, dass die Anwerbung über ein Stipendium allenfalls eine langfristige Möglichkeit sei, da Studium und Ausbildung nicht selten bis zu 9 Jahre dauern würden.

 

Kreistagsabgeordneter Stratmann schlug vor, dem Beschlussvorschlag zu folgen.

 

Kreistagsabgeordneter Stoffers sah die Förderung durch ein Stipendium positiv. Dies sei eine Investition in die Zukunft und in die Jugend.

 

Stellv. Vorsitzender Dr. Vaske stellte den Antrag des Kreistagsabgeordneten Stratmann zur Abstimmung.


Abstimmungsergebnis:

 

Ja:

 

Nein:

 

Enthaltung: